BELASTUNG DURCH WINDBÖEN
1995 meldet der Erfinder Gerald Wurz mit dem Produzenten Norbert Kautsky ein Sonnensegel mit geschlossenem Seilkreislauf zum Patent an. Die Zugseile wurden mittels freiliegendem Edelstahlfedern, die zum Markenzeichen wurden, vorgespannt. 2009 präsentierte Sunsquare den neuen innenliegenden Seilzug mit Kompensator.
Das patentierte geschlossene Seilspannsystem garantiert, dass eine gleichmäßige und maximale Last von 350N ins Zugseil eingeleitet wird. Im Kompensator (1) spannen zwei Gasfederzüge das linke (2) und rechte Zugseil (3) unabhängig voneinander vor. Treten Windböen auf, kann das Zugseil durch den Vierfachflaschenzug (4) bis 1,6m nachgeben und die Kraft im Seil wird nicht höher als 350N sein. Weiters gleicht der Federzug die ungleichen Abroll- und Aufrolllängen von Segel (5) und Seiltrommen (6) aus. Im ausgefahrenen Zustand ist der Wickeldurchmesser am Segel (d) um 20 % kleiner als der Seilrollendurchmesser (D). Der Motor müsste theoretisch beim Einfahren erst wieder Drehmoment leisten, wenn der aufgerollte Segeldurchmesser gleich dem Wickeltrommeldurchmesser ist. Der 40Nm Motor von Somfy muss somit kein Drehmoment beisteuern, um das Segel sicher auch bei Windböen einzufahren. Dies ist der wesentliche Unterschied zu allen anderen Segelreffsystemen, die zusätzlich noch die Seilzugkraft überwinden müssen.